Deutsch-Deutsches
Museum Mödlareuth


Klein-Berlin,
Früher Geteiltes Dorf
Heute Freilicht-Museum


Alte und neue Bilder von der Grenze
zwischen Bayern und Thüringen,
früher zwischen Bundesrepublik und DDR
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Fotos und Informationen


Mödlareuth - Das geteilte Dorf (Klein-Berlin)

Die historische Grenze

Mödlareuth - Das geteilte Dorf

Mödlareuth

lag schon immer diesseits und jenseits einer Grenze, die der Tannbach bildet. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die nördliche Dorfhälfte zur Grafschaft Reuß-Schleiz und die südliche zur Markgrafschaft Bayreuth. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde daraus die Grenze zwischen dem Fürstentum Reuß im Norden und dem Königreich Bayern im Süden. Die Grenze hatte allerdings meist nur wirtschaftliche Bedeutung, entschied sie doch darüber, an wen die Abgaben zu leisten waren. Die Volksgruppen vermischten sich und es gibt viele verwandtschaftliche Beziehungen. Auch zwei Brüder wurden getrennt, die sich zwar jederzeit sehen, aber nicht besuchen oder sprechen konnten. Heute gehört die Nordhälfte zum Bundesland Thüringen, die Südhälfte zum Freistaat Bayern.

Die Obere Mühle in Mödlareuth

Mödlareuth - Obere Mühle
Rest der Oberen Mühle in Mödlareuth
Abriss der Oberen Mühle in Mödlareuth - Ausschnitt eines Fotos im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth

Grenznahe Gebäude wurden geräumt und abgerissen. Die Bewohner der Oberen Mühle in Mödlareuth konnten sich gerade noch durch einen Sprung aus den Fenstern vor der Deportierung retten.

Schon 1980 stand von der Mühle nur noch ein Stück Mauer. Die westdeutsche Straße, die daran vorbei nach Münchenreuth führt lag teilweise auf DDR-Gebiet. Sie durfte offiziell von Bundesbürgern benutzt werden, nicht jedoch vom BGS, von der Bundeswehr und von den Amerikanern. Schon Mitte der Siebziger Jahre haben wir sie auch mit Dienstfahrzeugen befahren, und von DDR-Seite kümmerte sich niemand darum, lag sie doch von dort aus gesehen weit hinter der Mauer.

Grenzverkehr

Mödlareuth 1952
Mödlareuth - Bau des Bretterzauns
War 1952 das Überschreiten der Grenze am Anfang noch möglich, trennte die DDR den bayerischen und den thüringischen Teil Mödlareuths in diesem Jahr durch einen Bretterzaun und Stacheldraht.

Geteiltes Dorf Mödlareuth 1956 - Stacheldraht
Mödlareuth - Bau der Betonsperrmauer 1966
1966 wurde die Betonsperrmauer gebaut, um jeglichen Kontakt der DDR-Bevölkerung mit der imperialistischen und dekadenten BRD zu verhindern.

Grenzöffnung 1989

Mödlareuth - Abriss der Betonsperrmauer
Zur Grenzöffnung 1989 wurde eine Lücke in die Betonsperrmauer gebrochen, die für kurze Zeit zum Grenzübergang wurde, dann eine ganz normale Gemeindestraße in Mödlareuth von Bayern nach Thüringen.

Am 9. Dezember 1989 feierten die Mödlareuther die Wiedervereinigung.
Mödlareuth - Feier zur Grenzöffnung

Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth


Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth
Heute befindet sich in Mödlareuth das Deutsch-Deutsche Museum, welches teilweise als Freilicht-Museum angelegt ist und anschaulich die ehemaligen Sperranlagen und Ausrüstungsgegenstände beider Seiten zeigt und über die verhängnisvolle politische Entwicklung informiert.
Beobachtungsturm in Mödlareuth

Die

Betonsperrmauern

aus Fertigbeton-Teilen wurden früher mit einem Stacheldrahtgestell, später mit einem Rohr gekrönt, um ein Übersteigen zu erschweren.
Metallgitterzaun mit Stacheldraht
Betonsperrmauer in Mödlareuth
Betonsperrmauer mit Beobachtungsturm in Mödlareuth

An manchen Stellen wurden Hundelaufanlagen eingesetzt. Die Hundeleine war beweglich an einem Stahlseil befestigt, so dass ein Hund einen relativ großen Bereich überwachen konnte. Wie effektiv diese waren, darüber gibt es widersprüchliche Aussagen, in der DDR soll das Rattengift sehr billig gewesen sein...
Hundelaufanlage

Alter Panzer im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth
Auch einige Relikte des Kalten Krieges wie dieser Panzer und der Hubschrauber befinden sich im Freilichtteil des Museums.
Alter Hubschrauber im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth

Grenz-Trabant und Kalaschnikow

Grenz-Trabant im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth Zwei Exemplare des legendären Grenz-Trabants stehen im Museum. Irgendwie ähnelte er auch unserem VW Kübelwagen (Offiziell VW Typ 181 Kurierwagen), mit dem wir Streife fuhren. Der VW-Boxermotor, für den es sogar eine Kurbel gab, falls die Batterie leer war, hatte jedoch einen ganz anderen Klang als der typische Zweitakter-Sound auf der anderen Seite.

Vor der Tür wartet ein NVA-Grenzsoldat mit der in aller Welt beliebten und gefürchteten Kalaschnikow.
NVA-Grenzsoldat mit Kalaschnikow

Grenzsperren


Ebenfalls vor der Tür steht ein Gerät auf Schienen, dessen Funktion sich einem nicht gleich erschließt: Es ist eine bewegliche Straßensperre, die ähnlich einer Schranke funktioniert. Da Schranken vertikal bewegt werden müssen, ist es aufwändig, sie so stabil zu bauen, dass sie auch von schweren Fahrzeugen nicht durchbrochen werden können. So wurde statt dessen diese stählerne Straßensperre hin und her gerollt. Dieses Gerät war natürlich nicht in Mödlareuth im Einsatz, hier war die Grenze ja "dicht".
Bewegliche Straßensperre

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Spielzeug Software
Freizeit, Sport Haus und Garten
Computerspiele Küchengeräte
Essen und Trinken Drogerie und Bad
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