Das Original der Bronzeskulptur
Judith und Holofernes von dem Bildhauer
Donatello
steht im Palazzo Vecchio, davor, auf dem Platz davor, der
Piazza della Signoria
steht diese Kopie.
Buch Judith
Die Statue bezieht sich auf eine Geschichte in einem apokryphen Buch, also einem Buch biblischen Inhalts, das nicht in die offizielle Bibel der Kirche, den
Kanon der Bibel oder
Bibelkanon aufgenommen wurde, das
Buch Judith. Holofernes war ein General des babylonischen Königs der Assyrer, Nebukadnezar II. Er belagerte die Stadt
Betulia in Judäa (Apokryphen:

, die Bibel:

).
Über die Lage der Stadt gibt es verschiedene Quellen, mal liegt sie in Judäa, nur wenige Kilometer nördlich von Jerusalem, meistens aber weiter nördlich, nahe der
Jesreel-Ebene. Manchmal wird sie auch mit Beth-el bzw. Bethel gleichgesetzt. Nach verschiedenen Quellen war sie für den Krieg strategisch wichtig, weil sie an einer Engstelle im Gebirge lag. Daher ist es naheliegend, sie im Karmelgebirge zu suchen, durch das mehrere enge Täler von West nach Ost führen. Sie muss man durchqueren, wenn man vom Mittelmeer kommend weiter nach Palästina Richtung See Genezareth und den Jordan reisen will.
Am bekanntesten in diesem Zusammenhang ist wohl die Festung Megiddo am Wadi Ara im Karmel-Gebirge mit dem Arunah Pass. Ausführliche ägyptische Aufzeichnungen gibt es über eine Schlacht von Truppen des ägyptischen Königs
Thutmosis III. Die sogenannte
Schlacht bei Megiddo. An einem dieser Täler von West nach Ost könnte auch Betulia gelegen haben. Es könnte sich auch um einen Phantasie-Ort handeln und das Ganze eine Israeliten-Legende sein.
In der Geschichte lässt der assyrische König Nebukadnezar die Stadt belagern und in einer verzweifelten Lage geht die schöne und reiche jüdische Witwe Judith mit Weinkrügen zum Oberbefehhlshaber der Assyrer, dem General Holofernes, betört ihn und macht ihn betrunken. Statt der erwarteten Liebesnacht köpft sie ihn mit seinem eigenen Schwert und kehrt mit seinem abgeschlagenen Kopf nach Betulia zurück, was sie zur israelischen Heldin macht.
Die dramatische Geschichte oder Legende wurde von vielen Dichtern, Schriftstellern, Malern und Bildhauern bearbeitet, zum Beispiel
Friedrich Hebbel 
und
Johann Nestroy. Hebbel 1840 zunächst als Theaterstück, woraus Nestroy dann 1849 seine
Travestie in einem Akt - Judith und Holofernes machte.