Grabmal für den Papst
Johannes XXIII.
im Baptisterium in Florenz (Toskana). Er lebte von 1370 bis 1419 und hieß
eigentlich
Baldassare Cossa.
Wir kennen als "Papst Johannes XXIII." natürlich einen anderen:
Angelo Giuseppe Roncalli
wählte 1958 nochmals den Namen Johannes XXIII.
Ersterer wurde nämlich nie offiziell von der Kirche anerkannt und als
Gegenpapst
bezeichnet. Durch die Unterstützung des deutschen Königs
Sigismund, der sich seinerseits Unterstützung erhoffte, um Kaiser zu werden,
wurde er 1410 innerhalb von zwei Tagen Priester, Bischof und Papst.
Auf dem Konzil von Konstanz konnte er sich jedoch nicht durchsetzen und wurde
sogar beschuldigt, seinen Vorgänger umgebracht zu haben.
Nach einer abenteuerlichen Flucht als Knappe verkleidet von Konstanz nach
Schaffhausen wurde er in Freiburg (Breisgau) gefangengenommen und im
Heidelberger Schloss
eingesperrt. Nachdem 1417 Papst Martin V. gewählt wurde, galt das
Abendländische Schisma
als beendet, 1419 wurde er freigelassen und von Papst Martin V. begnadigt,
der ihn sogar zum Kardinalbischof von Tusculum ernannte.
Bereits am 22. Dezember 1419 starb er in Florenz und durch die Fürsprache der
Familie Medici wurde der
Gegenpapst Johannes XXIII.
im Baptisterium von Florenz beigesetzt. Die Steinmetze
Donatello
und
Michelozzo
schufen ihm 1425 dieses Grabmal.