Bei allen Foltermethoden wurden nicht nur Schmerzen zugefügt, um eine Aussage
oder ein Geständnis zu erpressen, sondern auch irreparable körperliche Schäden,
die dem Opfer alle Hoffnung auf ein weiteres normales Leben nahmen. Dadurch
kamen auch sehr willensstarke Menschen an den Punkt, wo sie alles zugaben, wenn
auch nur, um im Tod erlöst zu werden. Wohl die bekannteste Art der Folterung
war das
Spannen auf die Folterbank.
Es wurde ein so starker Zug ausgeübt, dass Arm-, Bein- und Bauchmuskeln rissen,
oder auch die zugehörigen Sehnen. Dann rissen die Gelenke aus den Gelenkkapseln
und nicht selten rissen ganze Gliedmaßen ab. Die Kunst war, die
Bewusstlosigkeit so lange wie möglich hinauszuzögern. Nur so lange das Opfer
der Peinlichen Befragung bei Bewusstsein war, konnte er oder sie etwas
gestehen. Vor allem bei
Hexenprozessen
durfte die Beschuldigte auf keinen Fall
sterben, bevor sie gestanden hatte und verurteilt war.