Italienische Riviera und Ligurien
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Tropfsteinhöhle Toirano
und Loano

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Die Tropfsteinhöhle Grotte di Toirano

Der Ort Toirano im Hinterland der Riviera di Ponente, der Palmenriviera, wurde bekannt durch seine vielen Tropfsteinhöhlen in dem Kalksteingebirge aus Dolomit. Die größten bilden ein ganzes Höhlensystem aus der Grotta della Bàsura (Hexenhöhle), der Grotta di Santa Lucia Inferiore und der Grotta di Santa Lucia Superiore, die man verbunden hat zur Grotte di Toirano. Das umfangreiche Höhlensystem kann mit geführten Touristengruppen besichtigt werden. Die darüberliegende La grotta del Colombo ist für Touristen nicht zugänglich. Schon in der Eiszeit waren die Höhlen rund um Toirano besiedelt von Urmenschen und Höhlenbären. Beide haben Spuren hinterlassen, die noch heute zu sehen sind. Am gegenüberliegenden Hang hat man mit einem Steinbruch einen Berg angeschnitten wie einen Kuchen.
Dolomit-Steinbruch bei Toirano
Tropfsteinhöhle Toirano
Der Eingang
Eingang der Grotte di Toirano
Die bekannte Tropfsteinhöhle von Toirano liegt im hinteren Teil des Vallone del Vero (Tal der Wahrheit) an einem steilen Berghang.

Der Fußweg durch die Höhle ist 1,3 km lang und die Führung dauert ca. 70 Minuten. Eine Jacke ist empfehlenswert, da es in der Höhle kühl ist.
Der Ausgang
Ausgang der Tropfsteinhöhle Toirano
Einige der Kalk-Tropfsteine im Dolomit-Gebirge von Toirano sind die größten, die ich bis jetzt gesehen habe.
Tropfsteine in der Grotte di Toirano
Riesige Stalagmiten in der Tropfsteinhöhle Toirano
Kalk-Tropfsteine im Dolomit-Gebirge
Stalaktiten und Stalagmiten in der Tropfsteinhöhle
Bei den braunen Ausschwemmungen dürfte es sich um Eisen in Form von Brauneisenstein, Limonit, einem Eisenoxid, handeln.

Im archäologischen Teil der Höhle war leider Fotografieren verboten. Dort findet man versinterte Handabdrücke und Fußabdrücke von Urmenschen und ein Bärenskelett.
Tropfsteinhöhle Toirano
Korallenähnliche Tropfsteine
Spelaeotheme - Kalksinterbüschel
Kalksinterbüschel in der Tropfsteinhöhle Toirano
Als ich an diesen korallenähnlichen Tropfsteinen vorbeikam, dachte ich erst, die Höhle wäre vor langer Zeit einmal unter dem Meeresspiegel gelegen und es würde sich tatsächlich um Korallen handeln. Diese büschelartigen Kalksinterformen entstanden jedoch durch vernebeltes kalkhaltiges Wasser, das beim Auftreffen der Tropfen fein zerstäubte, sich von der Luft transportiert hier niederließ und seinen Kalk ablagerte. Die Geologen oder Höhlenforscher nennen diese Sinterbüschel Speläothem.
Formenreichtum der Tropfsteine
Tropfsteinhöhle Toirano in Ligurien, Riviera di Ponente
Kalksinter in der Tropfsteinhöhle Toirano
Der Formenreichtum der Kalkablagerungen in der Grotte di Toirano ist beeindruckend.

Die Einsiedelei Santa Lucia

Am Berghang oberhalb der Haupthöhle liegt die Einsiedelei Santa Lucia. Zu ihr gehört die kleine Kapelle Santuario Rupestre di Santa Lucia. Hier lebte ein Einsiedler, der schon im 19. Jahrhundert Reisenden für ein Almosen die Höhlen zeigte. Die teilweise in den Felsen gehauene Grottenkirche war genauso wie eine zusätzliche dazugehörige Grotte abgesperrt und das Areal aus unerfindlichen Gründen nicht zugänglich, obwohl Schilder weiter unten den Besuch empfehlen, also vergeblich hochgegangen. Ein Schild an der Abzweigung hätte uns den steilen Weg erspart.

Der Name bezieht sich wahrscheinlich auf die  Heilige Lucia von Syrakus, deren Lebensbeschreibung teilweise einer Horrorgeschichte ähnelt.
Kapelle Santuario Rupestre
Fußweg zur Einsiedelei Santa Lucia
Einsiedelei Santa Lucia
In der Stadt Toirano selbst finden wir das ethnografische Museum des Varatella-Tals. Ein großer Teil ist dem Anbau und der Verarbeitung von Oliven und der Herstellung von Olivenöl gewidmet. Weiterhin kann man Werkzeuge und Haushaltsgegenstände früherer Zeiten betrachten.
Olivenölmühle
Ölmühle
Olivenölmühle
Geißler oder Flagellanten
Bei dieser maskieren Gestalt dachte ich zuerst, es würde sich um einen Scharfrichter handeln, denn auch diese verdeckten oft ihr Gesicht. Die Ratsche (Rätsche) oder auch Schnarre im Schaukasten und seine Kleidung lässt mich aber vermuten, dass wir hier einen religiösen Mann sehen. Die Ratsche ersetzte oft auf dem Land die Kirchenglocken. Möglicherweise handelt es sich auch um einen Geißler oder Flagellanten, auch diese benutzten oft Kapuzen und ähnliches, um ihr Gesicht zu verbergen. Andererseits wurden die Ratschen auch benutzt, um Vögel von den Weinbergen zu vertreiben. Deutsche oder englische Erklärungen gab es leider nicht. Auch Aussätzige warnten oft durch Ratschen vor ihrem Kommen.
Ratschen
Innenhof des ethnografischen Museums Varatella-Tal

Das ethnografische Museum Toirano

ist in einem schönen alten Haus mit Gewölben und einem Innenhof untergebracht. Die Steinskulptur unten zeigt eine Bäuerin bei der Olivenernte.
Steinskulptur: Frau bei der Olivenernte
Im ethnografischen Museum Toirano

Balestrino

Unweit der Tropfsteinhöhlen von Toirano liegt am steilen Berghang das Bergdorf Balestrino. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Ort von vielen Bewohnern verlassen, da man einen Erdrutsch befürchtete, der einen großen Teil des Dorfes zerstört hätte. Er ist bis heute nicht eingetreten, aber die ca. 500 Einwohner der Gegend haben sich vor allem an den Ortsrändern angesiedelt, wo sie eine geringere Gefahr vermuten.

Balestrino wurde bekannt, als es bei der Verfilmung des Romans Tintenherz von Cornelia Funke als Drehort ausgewählt wurde. Der verlassene Ortskern, umliegende Streusiedlungen und die urtümliche Umgebung eigneten sich hervorragend, eine mittelalterliche Umgebung mit mystischer Atmosphäre darzustellen. Man brauchte keine Kulissenhäuser aus Pappmaschee bauen, fast alles ist im Original vorhanden.
Staubfinger wird nach seinem Ausbruch aus dem
Kerker durch die mittelalterlichen Gassen von
Balestrino gejagt (Ausschnitt aus Tintenherz).
Balestrino an der italienischen Riviera
Staubfinger in Balestrino

Loano

Kommt man vom bäuerlichen Toirano nach Loano an der italienischen Riviera, gelangt man schlagartig in eine andere Welt, obwohl die Entfernung so groß nicht ist. Strandtourismus so weit das Auge reicht. Auch der

Yachthafen

ist nicht von der kleinen Sorte.
Loano
Loano Strand
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