Heidelberg:
Königstuhl, Molkenkur, Heiligenberg,
Michaelskloster, Thingstätte
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Die Heidelberger Bergbahn
Am Südhang des Neckartales führt eine Bergbahn, die Molkenkurbahn, den steilen Berg hinauf. Unterwegs macht sie Halt am Heidelberger Schloss. Es handelt sich um eine sogenannte Standseilbahn, das heißt, die Wagen fahren auf Schienen, werden aber von dicken Drahtseilen nach oben gezogen. Um Energie zu sparen, fahren immer gleichzeitig zwei Züge, einer nach oben und einer nach unten am gleichen Seil. Jeder dient als Gegengewicht für den anderen. In der Mitte, wo sie sich treffen, gibt es eine Ausweichstelle mit automatisch funktionierenden Weichen.
Etwas oberhalb des Heidelberger Schlosses, zugleich Endstation der unteren
Bergbahn, auf dem
Kleinen Gaisberg liegt
die Molkenkur
.
Der Name entstand aus einer alten Kurmethode, dem Molke-Fasten.
Dabei wurde feste Nahrung hauptsächlich durch Molke und andere Flüssigkeiten ersetzt.
Ähnlich der
Kneipp-Kuren
erfreute sich diese Heilmethode vor allem im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Heute werden viele dieser Heilkräfte der Natur wiederentdeckt und angewendet.
An der Stelle des ehemaligen Kurhauses, das heute eine Ausflugsgaststätte ist, stand einmal die Alte Burg (auch Altes Schloss oder Obere Burg), die Vorläuferin des Heidelberger Schlosses. Am 25. April 1537 wurde sie durch die Explosion der eigenen Schießpulvervorräte zerstört.
Eine weitere Bergbahn fährt von der Molkenkur weiter auf den Gipfel des Königstuhls. Sie wurde bereits 1907 fertiggestellt.
Angetrieben wird die Bahn immer noch von der alten historischen Technik mit einem offenen Elektromotor. Die Geschwindigkeit beträgt 2 Meter pro Sekunde, d.h. ca. 7 km/h.
Ausweichstelle, hoffentlich weiß die linke Seite was die rechte tut!
Der Königstuhl
liegt südlich des Neckartales im Kleinen Odenwald und ist 568 m hoch. Von oben hat man eine schöne Aussicht über Heidelberg und die Rheinebene.
Am westlichen Fuß des Königstuhls liegt der Heidelberger Bergfriedhof. Hier befindet sich unter anderem das Grab von Max Weber (Maximilian Carl Emil Weber). Er war ein Soziologe und für mich auch ein Kultur- und Gesellschafts-Philosoph. 1864 in Erfurt geboren, starb er 1920 in München an der Spanischen Grippe mit anschließender Lungenentzündung. Er befasste sich mit den Problemen im Zusammenleben der Menschen, mit ihrem Wirtschaften und den Religionen. Themen wie Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus machten ihn berühmt und er unterschied streng zwischen Verantwortungs-Ethik und Gesinnungs-Ethik und ordnete Sozialsysteme nach zweckrationalem, wertrationalem, affektuellem oder traditionellem Handeln.
Auch Friedrich Ebert, der 1919 bis 1925 in der Weimarer Republik Reichspräsident war, fand hier seine letzte Ruhestätte. Neben Wilhelm Furtwängler, Carl Bosch und Robert Bunsen liegen viele bekannte Persönlichkeiten auf dem Heidelberger Bergfriedhof, auch umstrittene, wie Albert Speer.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Neckartales befindet sich der Heiligenberg. Im Mittelalter hieß er noch Allerheiligen-Berg.
Bei Ausgrabungen fand man Siedlungsreste bis zurück zu ca. 1000 vor Christus.
Rechts sein kleinerer Nachbar, der Heidenknörzel.
Auf dem Gipfel steht die
Klosterruine St. Michael.
Schon im Jahr 870 soll hier die erste Kirche gestanden haben. Die heute zu sehenden Ruinen gehen auf das Jahr 1023 zurück.
Die Überreste der Krypta
Der Westbau mit zwei Achteckigen Türmen
Die erste Kirche ließ vermutlich Abt Thiotroch von Lorsch um 870 bauen. Die jetzt zu sehende Form aus dem Jahr 1023 geht auf Abt Reginbald zurück, der später Bischof von Speyer wurde. Er ließ das Kloster unter Verwendung karolingischer Bauteile neu bauen. Die letzten drei Mönche wurden angeblich im Jahr 1503 in ihren Betten von einem einstürzenden Turm erschlagen. Das Kloster wurde in diesem Jahr aufgelöst. In der Krypta der Basilika findet man die Grabplatte des Abts Friedrich von Hirsau aus dem Jahr 1070 (rechts).
Die Thingstätte
wurde 1934/35 für Propaganda-Veranstaltungen der Nazis nach dem Vorbild griechischer Theater vom Reichsarbeitsdienst gebaut. Einweihung war am 22. Juni 1935 durch Reichsminister Joseph Goebbels. Sie bietet 8000 Sitzplätze und 5000 Stehplätze und wird heute für kulturelle Veranstaltungen als Freilichtbühne genutzt. In der Nähe befindet sich ein Bismarckturm bzw. eine
Bismarcksäule.
Auf dem Gipfel des Heiligenberges nahe des Stephansklosters hat man einen Aussichtsturm errichtet (links).
Das Stephanskloster auf dem Heiligenberg (rechts), wurde um 1090 von einem Benediktiner-Mönch namens Arnold gegründet. Es ist heute ebenfalls eine Ruine.
Auf dem Heiligenberg fand man auch eine befestigte keltische Siedlung, die man auf 500 vor Christus datierte. Zwei konzentrische Ringwälle dienten zur Verteidigung und sind noch heute zu erkennen (
Die Kelten).
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Heidelberg Teil 3

Königstuhl, Molkenkur, Heiligenberg,

Michaelskloster, Thingstätte
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