Fotos und Informationen aus Italien
Reiseberichte mit Bildern
Volterra
in der Toskana
Volterra liegt auf einem über 500 m hohen Bergrücken in einer kargen Hügellandschaft. Schon von weitem fällt am Horizont die gewaltige Medici-Festung auf. Von ihren wuchtigen Wachtürmen schaut man heute allerdings nicht mehr nach Feinden von außen - sie wird als Staatsgefängnis genutzt. Touristen hält man mit einem deutlichen Hinweis fern, sogar auf deutsch: Justizvollzugsanstalt! Gleich neben der Festung führt das Stadttor Porta a' Selci in die historische Altstadt.
Auf einem Gedenkstein findet man die Inschrift: Gewidmet der Partnerstadt Volterra am 1. September 2007, die Festspielstadt Wunsiedel.
Ein Magisches Quadrat
Oben trägt der Stein das Sator-Quadrat, ein magisches Quadrat oder Satzpalindrom, bei dem fünf Wörter sowohl horizontal, vertikal, von links nach rechts und von rechts nach links gelesen werden können, jedes Wort also auf vier verschiedene Arten. Als früheste Erscheinung des Sator-Quadrats gilt das 1. Jahrhundert n.Chr. in der Palästra in Pompeji. Im Mittelalter wurde es zu einer Zauberformel.
Der archäologische Park
Ebenfalls im archäologischen Park findet man Ausgrabungen, bei denen Überreste
der Etrusker zu Tage traten. Die in und um Volterra gefundenen etruskischen
Grabbeigaben und andere etruskische Gegenstände mit hohem künstlerischen Wert
bilden den Grundstock des Etruskischen Museums in Volterra (s.u.).
An einem Turm im Hintergrund, ich nehme an, dass er zum Palazzo Inghirami
gehört, erkennt man das Symbol der
Landschaft Maremma,
ein Schwein oder Wildschwein.
Die historische Porta all'Arco
Beeindruckend ist die Porta all'Arco, das südliche Stadttor, das schon auf die Etrusker zurückgeht, aber von den Römern umgebaut wurde. Man nimmt an, dass die Stadtmauer hier aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. stammt. Die heute sehr stark verwitterten Steinköpfe stellten einst Zeus und seine beiden Söhne Castor und Pollux dar.
Der Palazzo dei Priori
Auf der Piazza dei Priori, dem Hauptplatz, steht der Palazzo dei Priori aus dem 13. Jahrhundert, das älteste Rathaus der Toskana. Es ähnelt etwas dem
Palazzo Vecchio in Florenz.
An der Fassade und im Eingangsbereich des Palazzo dei Priori befinden sich Embleme der Handwerkszünfte und Wappen.
Die historische Altstadt
An den Häusern und Palästen auf dem Hauptplatz findet man die verschiedensten Verzierungen von mystischen Wesen wie diesem Drachen, bis zum allgegenwärtigen Schwein, dem Symbol der Maremma.
Der Dom Santa Maria Assunta
Den Dom Santa Maria Assunta betritt man von der Piazza San Giovanni aus. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber verschiedentlich umgestaltet. Maria Assunta bedeutet auf deutsch die Aufnahme Maria in den Himmel.
Auffallend ist die prunkvolle Kassettendecke, ein schönes Buntglasfenster und eine Statue Johannes des Täufers von 1771.
Der Glockenturm
steht etwas seitlich des Hauptbaus.
Gegenüber des Hauptportals auf der Piazza San Giovanni steht das oktogonale (achteckige)
Baptisterium
Das Museo Guarnacci mit dem Ombra della Sera
Die Hauptattraktion von Volterra ist sicherlich das archäologische etruskische Museum Museo Guarnacci. Monsignore Mario Guarnacci lebte von 1701 bis 1785, führte verschiedene Ausgrabungen durch und erforschte die etruskische Zivilisation. 1761 schenkte er seine bis dahin private Sammlung etruskischer Artefakte seiner Heimatstadt Volterra. Herausragendes Ausstellungsstück ist die etruskische Statue Ombra della Sera. Sie wurde praktisch zu einem Wahrzeichen Volterras. Es handelt sich um eine Bronzestatuette von ca. 250 vor Christus. Ihren Namen Ombra della Sera erhielt sie angeblich von Gabriele D'Annunzio, einem italienischen Schriftsteller. "Ombra della Sera" heißt Abendschatten, weil ihre langgestreckte Erscheinung an die langen Schatten am Abend erinnert.
Das Museum enthält eine Vielzahl etruskischer Artefakte künstlerischer Art und auch Gegenstände des täglichen Lebens. Eine Abteilung beschäftigt sich auch mit der Villanova-Kultur, die vor den Etruskern existierte und von diesen verdrängt wurde.
Das Umland von Volterra
Die ländliche Umgebung von Volterra wirkt trocken und karg. Das windige Hügelland ist für mittelitalienische Verhältnisse eher kühl, as sicher manche Bauern veranlasst hat, ihre Höfe aufzugeben und in fruchtbarere Gegenden zu ziehen.
In der Romanserie Twilight Bis(s) zum Morgengrauen, Bis(s) zur Mittagsstunde, Bis(s) zum Abendrot, Bis(s) zum Ende der Nacht, Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl von Stephenie Meyer residiert in Volterra die Vampir-Familie Volturi.
Im zweiten Band will Edward sich hier den Menschen zeigen um von den mächtigen Volturis getötet zu werden. Eine der wenigen Möglichkeiten für Vampire, Selbstmord zu begehen. Bella verhindert es in letzter Sekunde. Bei unserem Besuch haben wir leider (oder gottseidank?) keinen der Vampire gesehen - glaub ich jedenfalls.
Bücher über Bella und Edward:
Videos, DVDs: Twilight