Bilder und Informationen
aus Oberfranken
und Unterfranken
Das Maintal und der Fluss Main
von Sand am Main bis Schweinfurt
Ausflugsziele, Wanderungen
Fahrradtouren, Radwege,
Reiseberichte, Fotos, Tipps
Sand am Main
Das Maintal und der Lauf des Mains hat sich bei Sand am Main stark verändert. Sowohl die Begradigung, um den Main für die Flussschiffahrt tauglich zu machen, als auch die großen Abbaugruben für Sand und Kies haben die Landschaft in den letzten 150 Jahren total umgestaltet.
Um die Auswirkungen auf die Natur und die Landschaft gering zu halten, wurden umfangreiche Umgestaltungen durchgeführt. Die Mainauen zwischen Eltmann und Haßfurt
hat man zum FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) erklärt, wodurch sie Teil des Netzwerks Natura 2000 der Europäischen Union wurden. Kleinere Flächen davon sind Naturschutzgebiete mit noch strengerem Schutz.
Der Sander Baggersee
bietet einen Campingplatz mit Bademöglichkeiten, Segeln und Angeln, aber auch Radtouren auf einem weitläufigen Radwegenetz.
Der Hochwasserstein in Sand am Main zeigt dioe Wasserstände vergangener Hochwasser. Der höchste Stand ist von 1909. Weitere Hochwasser: 1912, 1947, 1970, 1982 und 1988
Eine Kormoran-Kolonie ist nichts jedermann's Sache. Gerade wenn Sie in Massen auftreten, können sie ganze Fischteiche leerfressen und ihre Brutbäume sterben ab.
Zeil am Main
Gegenüber von Sand liegt Zeil am rechten Mainufer. Es ist bekannt wegen seiner historischen Altstadt mit alten Fachwerkhäusern. Auch die mittelalterliche Stadtbefestigung ist teilweise erhalten.
Hexenverfolgungen, Hexenverbrennungen
Der Hexenturm erinnert an eine Reihe von Hexenprozessen, von denen noch Protokolle vorhanden sind. Ab 1616 wurden ca. 400 Frauen als Hexen und Männer als Hexenmeister verleumdet, festgenommen, gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Manche wurden vor dem Verbrennen gnädigerweise geköpft.
Der Bürgermeister Johann Langhans führte Buch darüber, was möglicherweise anderen nicht passte. Und so kam es, dass er im Februar 1628 selbst der Hexerei und eines Bunds mit dem Teufel bezichtigt, und hingerichtet wurde. Mit dem Vermögen der Hingerichteten renovierte man die Heilig-Kreuz-Kapelle und kaufte eine neue Orgel. Erst als 1631 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges die schwedische Armee die Gegend eroberte, wurde dem Treiben Einhalt geboten.
Die Wallfahrtskirche Zeiler Käppele
östlich von Zeil am Main steht auf dem Kapellenberg hoch über dem Maintal eine Muttergotteskapelle, das Zeiler Käppele. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1862 renoviert. Vorher stand an dieser Stelle die Burg Zeil.
Die Burgruine Schmachtenberg
Östlich des Zeiler Käppele steht ebenfalls hoch am Nordhang des Maintals eine Burgruine. Die Burg Schmachtenberg wurde erst um 1430 errichtet, nachdem die Burg Zeil weiter westlich abgerissen war. 1525 wurde sie in den Bauernkriegen durch aufständische Bauern beschädigt, danach wieder repariert und im Zweiten Markgrafenkrieg endgültig zerstört. Für das Zeiler Stadtschloss hat man die Trümmer teilweise als Baumaterial verwendet.
Gewölbe in der Burgruine Schmachtenberg
Aussicht über das Maintal bei Sand am Main
Die Main-Aue bei Augsfeld
ist größtenteils Naturschutzgebiet und bietet sehr abwechslungsreiche Biotope mit renaturierten Baggerseen, Sumpfgebieten, Sumpfwäldern und Blühwiesen, wie zum Beispiel die Große Wörth mit dem Sichelsee oder den Kleidersee. Am Sichelsee findet man einen Vogelbeobachtungsturm.
Das Haßfurter Maintal
Die Naturräume am Main gliedert man hier in das Augsfelder Maintal und das Obertheres-Schonunger Maintal, beide zusammengefasst zum Haßfurter Maintal.
Eine wietere Staustufe des Mains mit Elektrizitätswerk und Schifffahrtskanal mit Schleuse befindet gegenüber, bei Knetzgau. Die Brücke ist bei großen Ausflugsschiffen Zentimeterarbeit.
Haßfurt
Die historische Altstadt von Haßfurt war bei unserem abendlichen Besuch leider durch die Reste eines Straßenfestes mit Marktständen, die gerade abgebaut wurden, zugestellt. Deshalb zunächst, bis zu meinem nächsten Besuch, leider nur wenige Bilder.
In der Altstadt findet man zwei Tortürme, die Stadtpfarrkirche St. Kilian aus dem 14. Jahrhundert, die Ritterkapelle St. Maria und vieles mehr. Das Alte Rathaus von Haßfurt
stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde jedoch im 18. und 19. Jahrhundert stark umgebaut.
Auf einem Dachfirst in Haßfurt steht eine moderne Skulptur einer alten symbolischen Szene:
Der Kampf des Adlers mit der Schlange
. Die beiden Gegensätze Adler und Schlange wurden schon in der Antike als Symbol gebraucht, kämpfend für Gut und Böse, Himmel und Erde, oder auch für ein Miteinander von Gegensätzen wie Mann und Frau. In der kirchlich-christlichen Welt blieb davon nur noch die Ur-Feindschaft von Gut und Böse, Gott und dem Teufel. Auf Münzen abgebildet, hatte die Kombination oft auch machtpolitische Symbolik.
Wülflingen, Wässernachtal
Wer wilde Natur, dunkle Wälder und geheimnisvolle Wege sucht, kann bei Wülflingen einen Abstecher ins Wässernachtal machen.
Garstadter Seengebiet, Vogelschutzgebiet Garstadt
Am Stadtrand von Schweinfurt
macht der Main einen Knick und wendet sich Richtung Süden. Südlich von Grafenrheinfeld, zwischen Garstadt und Heidenfeld bilden der Ochsenfurter See, Wellersee, Wendtsee, Bananensee und zahlreiche andere namenlose Gewässer, ein Seengebiet im Maintal, das größtenteils unter Naturschutz steht. Ein Teil davon ist das Vogelschutzgebiet Garstadt oder Vogelschutzgebiet Garstädter Seen mit einem Vogelbeobachtungsturm.
Seen, Verlandungsbereiche, Sümpfe und Blühwiesen
bilden ein vielfältiges Naturparadies.
Atomkraftwerk, Kernkraftwerk Grafenrheinfeld
Nördlich des Garstadter Seengebiets steht das stillgelegte Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Auf dem ersten Bild sieht man von links nach rechts den Lüftungskamin und zwei Kühltürme. Das eigentliche Reaktorgebäude mit seiner runden Kuppel befindet sich unscheinbar klein zwischen dem Kamin und dem linken Kühlturm. Auch auf dem zweiten Bild, aus einer anderen Richtung, duckt sich das Reaktorgebäude unscheinbar zwischen den Kühltürmen und dem Lüftungskamin unscheinbar hinter einem Hochspannungsmasten. Früher wurden durch Castor-Transporte vom AKW Grafenrheinfeld regelmäßig abgebrannte Kernelemente über den Bahnhof Gochsheim abtransportiert:
www.panoptikum.net/atomkraftwerke
Heidenfeld
Östlich des Garstadter Seengebiets fällt schon von weitem das Kloster Maria Hilf in Heidenfeld
ins Auge. Die Anfänge reichen zurück ins Jahr 1069, als die Gräfin Alberada aus ihrer Mitgift den Bau eines Klosters finanzierte. Der Bischof von Würzburg übergab es den Augustinern. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster zwei mal zerstört, erst in den Bauernkriegen und dann noch einmal durch die Markgräflerkriege. Das heutige Aussehen stammt größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das dominierende barocke Konventsgebäude von 1730 nach den Plänen von Balthasar Neumann. Seit der Säkularisation 1803 sind die Gebäude kein Kloster mehr, die ursprüngliche Kirche wurde abgerissen und erst 1935 durch eine Kapelle ersetzt.
Corona-Himmel
Wann dieses Foto entstand, lässt sich relativ leicht erraten: Während der Corona-Pandemie blieben die meisten Flugzeuge auf dem Boden, deshalb fehlen die Kondensstreifen! Das Bild zeigt einen
Corona-Himmel über Zeil am Main.
Die Corona-Pandemie
Maintal Sand am Main - Schweinfurt