Die Kelten
Die Kelten nach Christi Geburt
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• Die Kelten nach Christi Geburt
43 n.Chr. erreichten die Römer Britannien. Sie besetzten London, die britischen Lowlands und drangen bis nach Schottland vor. Da die Druiden sehr großen Einfluß hatten, wurden sie von den Römern gnadenlos verfolgt und getötet.
Boudicca
Unter der keltischen Königin, Druidin und Heerführerin Boudicca, auch Boodyka, Boudica oder Boadicea, leisteten die Keltenvölker Widerstand. Konnten sie 60 n.Chr. noch für kurze Zeit den Hafen von London zurückerobern, kamen schon ein Jahr später bei Colchester (römisch Kamulodunum) 80 000 Kelten um.
Maiden Castle in Dorset, 43 n.Chr. von den Römern erobert
Colchester - Reste der Stadtmauer
Boodyka, Boudica oder Boudicca war eine keltische Königin und Druidin. Das Aussehen entspringt wahrscheinlich der Phantasie des Künstlers oder eines Modells.
Römische Speerspitze in einem keltischem Rückgrat
Auch die Riten und Zauber der Druiden und Opfergaben, wie hier z.B. auf Anglesey in einen See geworfen, konnten das Kriegsglück nicht wenden.
Ein Teil der Bevölkerung blieb
trotz der römischen Besatzung und wurde
romanisiert, d.h., sie übernahmen
die römische Lebensart.
Die Römer konnten etwa ein Drittel der britischen Inseln erobern. Irland, die Insel Man, Wales und die schottischen Highlands konnten sich teilweise verteidigen. Nicht weit vom Römischen Fort Segontium, in der heutigen Stadt Caernarfon in Gywnedd im Nordwesten von Wales lag zum Beispiel eine befestigte keltische Höhensiedlung, welche die Römer nie einnehmen konnten, da der römische Feldherr Paulinus seine Truppen abziehen mussten, um den Aufstand der Boudica niederzuschlagen.

Auch dieses Blatt wendete sich wieder. Ende des 4. Jahrhunderts drohte Rom zu fallen. Deshalb wurden die römischen Truppen zum Schutz der Hauptstadt zurückgerufen. Kelten, besonders aus Irland, wanderten wieder in die Lowlands und vermischten sich mit den romanisierten Kelten dort. Aber auch aus Schottland drängte ein Volk heran: Die
Pikten. Eine Entscheidung im Jahr 449 sollte das Schicksal ganz Britanniens bis in unsere Zeit beeinflussen:
Waltigan aus Wales hatte Mühe, die keltischen Gebiete gegen die Pikten zu halten und holte sich zur Verstärkung die Angelsachsen ins Land. Er heiratete die Tochter des Angelsachsen-Führers
Hengist und überschrieb ihm im Gegenzug das Königreich Kent.
Die Geister, die ich rief...
Doch Hengist wollte mehr. Bei einer gemeinsamen Feier wurden auf ein verabredetes Zeichen hin 300 Keltenführer von den Angelsachsen ermordet. Die Angelsachsen breiteten sich aus und drängten die keltischen Völker wieder in die Gebiete zurück, die sie schon bei der römischen Besatzung innehatten.
Nach einem Stammvater der Pikten,
Cruithne, wurde übrigens ein 1983 entdeckter
Asteroid benannt, der auf einer ähnlichen Umlaufbahn wie
die Erde um die Sonne kreist.
Ende des 5. Jahrhunderts erschien in Cornwall ein Keltenführer, unter dem sich die keltischen Briten aufbäumten und nach einer gewonnenen Schlacht am Baiden Hill(?) schien sich das Blatt wieder zu wenden. Die Ausbreitung der Angelsachsen kam zum Stillstand. Viele nehmen heute an, daß es sich dabei um den legendären König Artus handelt. Wo sich seine Burg befand, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Viele sehen die Hügelfestung Tintagel als das alte Camelot an, da in der Nähe ein Stein mit der Inschrift "Artus" gefunden wurde. Doch die keltische Überlegenheit sollte nur ca. 50 Jahre dauern, Mitte des 6. Jh. waren die Angelsachsen schon wieder auf dem Vormarsch.
Untrennbar verbunden mit den Kelten und der Artus-Sage ist auch der Heilige Gral, nach dem schon die Ritter der Tafelrunde suchten. Lange Zeit soll er in Glastonbury versteckt gewesen sein, wo ihn Josef von Arimathäa in der Nähe einer druidischen Heilquelle, einem Quellheiligtum in einem Heiligen Hain der keltischen Druiden, versteckt haben soll. Heute nennt man den Brunnen in einem kleinen Park die Gralsquelle (Chalice Well). Da ihr Wasser stark eisenhaltig ist und die Steine rotbraun färbt, wird sie auch die Blutsquelle genannt.
Johannes von Glastonbury (Johannes Glastoniensis) schreibt im 15. Jahrhundert in einer Chronik, dass Galahad, der Sohn des Ritters Lancelot, ihn dort gefunden hat.
Nach der Christianisierung Britanniens und der Einwanderung der Angeln und der Sachsen vermischte sich christliches Kulturgut mit dem alten keltischen und heidnischen. So vermutete man ab dem 12. Jahrhundert die Benediktiner-Abtei Glastonbury Abbey in Somerset, auf der sagenhaften Insel Avalon. Sogar das Grab von König Artus und Königin Guinevere soll dort gefunden worden sein. Da die Abtei später zerstört wurde, ist nichts mehr erhalten und es ist wahrscheinlich, dass sich die Mönche die Geschichte ausdachten, um Pilger anzulocken.
Um 589 sammelte sich in Edinburgh ein letzter Widerstand unter dem König der Gododdin. 300 keltische Stammesführer zogen gen Süden um die Angelsachsen zu vertreiben. Aber sie waren total unterlegen. In einer letzten Schlacht 590 n.Chr. bei Catraeth (Catterick) / Yorkshire wurden sie vernichtend geschlagen.
Der Barde Aneirin schrieb um 590 ein Heldengedicht mit 1480 Zeilen über die Festmahle, den Mut und die Niederlage der Gododdin. Erhalten ist es in Form einer Handschrift aus dem 13. Jahrhundert.
Der Weg für die Angelsachsen war frei und sie besiedelten den größten Teil der Insel. Offenbar gab es aber immer wieder Angriffe, so daß Offa, der König der Angelsachsen, um 800 die Grenzen mit einem Schutzwall gegen die "Waliser" sicherte. Dieser ist an manchen Stellen noch heute zu sehen. "Wal" war das Wort für "Fremd"! Die Kelten waren im eigenen Land zu Fremden geworden.
Die keltischen Stämme wurden nach Irland, Schottland, Wales und auf die Insel Man zurückgedrängt, wo man heute die Nachfahren dieser Völker annimmt. Die heutige walisische Sprache scheint der alten keltischen am nahesten zu stehen. Sie enthält viele englische Lehnwörter; umgekehrt wurden nur sehr wenige keltische Wörter ins Englische übernommen. Es war die Sprache der Verlierer.
Über viele Jahrhunderte bis heute schwelende Konflikte haben ihren Ursprung in der Tatsache, daß mit dem "Act of Union" gegensätzliche und verfeindete Kulturen in "Großbritannien" und dem "United Kingdom" vereinigt wurden.
Im 5. Jahrhundert wurde Irland christianisiert, wobei dem Hl. Patrick eine Schlüsselrolle zukam. Er war der erste, der den christlichen Glauben jenseits des römischen Reiches verkündete. Auf dem Slane Hill entzündete Patrick das Osterfeuer. Er wählte diesen Platz, weil in der Nähe auf dem Hügel Tara im heutigen County Meath der Rat der heidnischen Hochkönige von Irland tagte. Es war eine Herausforderung und ein symbolischer Sieg, da Slane Tara überragt.
Keltenkreuze
Keltisch-heidnische und christliche Kulturelemente vermischten sich und führten zu Konflikten mit der römischen Kirche, z.B. mit Papst Gregor um das Datum des Osterfestes und den Kalender. Die bekannten Keltenkreuze symbolisieren die Unterschiede.
Rom war mächtiger und zwang den Kelten seine Glaubensauslegungen und Riten auf. 664 fand eine Synode statt, bei welcher der römische Kalender und das religiöse Diktat Roms anerkannt wurde. An gleicher Stelle entstand danach das Kloster Witney(?) Abbey.
Die Mönche bewahrten das keltische Kulturgut. Sie schrieben Bibeltexte ab und benutzten als Verzierung alte keltische Muster und Motive. Das bekanntest Werk ist das Book Of Kells. Man nimmt an, daß es im 6. Jahrhundert auf der Insel Iona von St. Columba oder einem seiner Anhänger begonnen wurde. Bei den Wikinger-Angriffen im 9. Jahrhundert versteckte man es in der Kells Monastery in Irland. Von 1541 bis 1661 hatte es die Kirche in Rom in Verwahrung und seitdem befindet es sich beim Trinity College in Dublin. Es ist über und über mit keltischen Motiven verziert und kein Motiv kommt zweimal vor! Mit der Zeit entstand die Legende, Engel hätten das Buch geschaffen. Der Einband, der mit Edelsteinen besetzt war, ging leider verloren.
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