Das bergmännisch abgebaute Erz, oft in Form von Malachit (oben),
einem grünen basischen Kupfercarbonat, musste erst in einem offenen Feuer
geröstet werden, dabei reagiert das Kupfersulfid und andere Verbindungen mit
dem Luftsauerstoff und vor allem das dadurch entstandene Schwefeldioxid und
Kohlendioxid entweichen gasförmig.
Übrig bleibt Kupferoxid. Erst dieses kann in Schmelzöfen bei
Temperaturen über 1000°C verhüttet werden. In den Hochöfen schichtete man
Kupfererz und Holzkohle in mehreren Schichten übereinander, zündete das Ganze
von unten an und blies durch ein
Düsenloch
mit einem Blasebalg über Stunden große Mengen Luft ein.
Dabei wird in einer chemischen Reaktion mit der glühenden Holzkohle
das Kupferoxid reduziert und der Kohlenstoff zu Kohlenstoffdioxid oxidiert,
welcher gasförmig entweicht. Im unteren Bereich vor dem
Abstichloch
sammelt sich das geschmolzene Kupfer und kann in Formen gegossen werden.
Eine Axt aus Kupfer hatte zum Beispiel
Ötzi
bei sich. Man nennt ihn auch
den Mann vom Hauslabjoch
oder
die Mumie vom Similaun.
Wahrscheinlich stammte das Kupfer für seine Axt aus Ligurien.
Das Mineral Malachit wurde schon in der Antike zum Färben von
Terrakotta-Keramik verwendet. Unten die Rekonstruktion eines
Kupfer-Schmelzofens.