Hakenkreuz


An der Autobahnbrücke bei Rudolphstein

Hakenkreuz an der Autobahnbrücke bei Rudolphstein
Die Autobahnbrücke über die Saale bei Rudolphstein, heute die Brücke der Deutschen Einheit genannt, wurde 1936 dem Verkehr übergeben. An einem Pfeiler wurde mit dunklen Steinen auf hellerem Grund ein Hakenkreuz eingemauert. In Deutschland versucht man krampfhaft, alle Überbleibsel der Nazis zu entfernen, deshalb entfernte man irgendwann nach dem Krieg daraus vier dunkle Steine und ersetzte sie durch hellere. Da sich die helleren nicht so recht in den Hintergrund einfügen wollen, ist das Hakenkreuz immer noch gut zu erkennen. Beim normalen Betrachten der Brücke fällt es jedoch kaum auf.

Wie bei manchen . optischen Täuschungen ergänzt das Auge die fehlenden Linien wieder zu der altbekannten Figur, die als Swastika schon aus dem Sanskrit, einer alt-indischen Sprache, seit Jahrtausenden in Teilen Asiens als Glücksbringer gilt.
Adolf Hitler Bücherecke: Adolf Hitler Büchershop meiner Tochter: Adolf Hitler und der Nationalsozialismus Bücherecke: Adolf Hitler Büchershop meiner Tochter: Adolf Hitler haben es jedoch als Hakenkreuz missbraucht.
Hakenkreuz an der Brücke der Deutschen Einheit

Beispiele anderer Hakenkreuze


In Indien


Während in Deutschland das Hakenkreuz ein Rotes Tuch ist, denkt man sich zum Beispiel in  Indien nichts dabei, das alte Glückssymbol der . Swastika (Hakenkreuz) als Verzierung auf einem Stuhl anzubringen.

Wir sollten endlich zu einer unverkrampften Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus zurückfinden und ihn als das betrachten, was er ist: Eine schreckliche Verirrung in der Geschichte. Aber eben Geschichte, Vergangenheit, endgültige Vergangenheit. Dann wird sich auch das Problem mit den Neonazis erledigen, wenn wir sie als Verehrer des größten Fehlers in der deutschen Geschichte verachten und zur Tagesordnung übergehen. Wenn die Welt uralte Kulturgüter nicht mehr verwenden darf, nur weil sie Hitler für seine Zwecke misssbraucht hat, von der Swastika bis zu den Runen, dann dürfen wir vielleicht demnächst auch keine Wagner-Opern mehr hören. Auch sie hat Hitler für seine Propaganda missbraucht. Wir werten damit den Nationalsozialismus nur auf, so wie Verschwörungstheorien immer stärker werden, je mehr man sie dementiert.
Swastika (Hakenkreuz) in Indien

Hakenkreuzförmiges Gebäude in San Diego

In San Diego, Kalifornien


Im Ausland geht man überall viel unverkrampfter mit Symbolen der deutschen Nazis um: Dieses  hakenkreuzförmige Haus findet man auf der Coronado-Halbinsel in
 San Diego, Kalifornien.

Der Architekt John Mock entwarf es 1968 nach dem Vorbild eines alten asiatischen Glücks-Symbols, der Swastika. Das Gebäude beherbergt heute das Ausbildungszentrum (Naval Base Coronado Learning Center) der Universität (National University) der amerikanischen Marine.


Hakenkreuzförmige Scheibenfibel

In Berlin


Auf der Museumsinsel in Berlin fand ich im Neuen Museum ebenfalls ein Hakenkreuz. Es gehört zu einer Serie von römischen Scheibenfibeln aus Bronze und Emaille, die man auf die Zeit des 1. bis 3. Jahrhunderts nach Christus datiert. Der Beschriftung zufolge müsste es in England gefunden worden sein.

Im Fichtelgebirge


Förster, die von der nationalsozialistischen Bewegung fasziniert waren, aber auch Privatleute, kamen auf die Idee, Bäume anderer Baumart in Form eines Hakenkreuzes in den Wald zu pflanzen. Oft konnte man diese Art der Darstellung nur vom Flugzeug aus erkennen. Im Steinachtal im Fichtelgebirge findet man ein solches Wald-Hakenkreuz an einem Talhang und obwohl Teile schon gefällt wurden, kann man es von der Königsheide auf der anderen Talseite aus noch erkennen.  Königsheide im Fichtelgebirge

Wenn Sie den Mauszeiger
auf das Bild stellen,
wird das Symbol verdeutlicht.
Hakenkreuz im Wald des Fichtelgebirges

Unvollendetes Hakenkreuz bei Marktleuthen im Fichtelgebirge Auf der Felsformation Hirschsprung bei Neumühle, einem Dorf bei Marktleuthen im Fichtelgebirge, findet man ein unvollendetes Hakenkreuz in einen Granitfelsen geschlagen. Die Arbeit zeigt, dass kein vollkommener Laie am Werk war, sondern wahrscheinlich schon ein Steinmetz.  Neumühle mit Hirschsprung

Hakenkreuze in der Öffentlichkeit

Der schamanische Heiler Danny Gross , der Menschen mittels gestreuter Sandbilder ähnlich der asiatischen Mandalas heilt, erhielt sehr zwiespältige Echos, als er versuchte, das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und das ehemalige KZ-Außenlager in Hersbruck mittels gestreuter Swastikas, Hakenkreuzen und anderer nationalsozialistischer Symbole vom Bösen zu heilen . Teilweise verband er dabei das Swastikasymbol mit dem sechsstrahligen Judenstern, um zwischen Tätern und Opfern Frieden zu stiften.

Der Ursprung des Hakenkreuzes

Die Thule-Gesellschaft, ein Geheimbund, gegründet von von Rudolf von Sebottendorf in München, verwendete schon vor 1918 das Symbol. Aus ihr entstand die Deutsche Arbeiterpartei, die sich 1920 in NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) umbenannte. Inspiriert wurde die Entwicklung von einer schon 1875 in New York gegründeten Theosophischen Gesellschaft. Die Gründerin war die Deutsch-Russin Helena Petrovna Blavatsky. 1887 gründeten Londoner Mitglieder in London einen Abkömmling, die Blavatsky Lodge. In ihrem Buch Die Geheimlehre berichtet Blavatsky von einer menschlichen Überrasse, den Ariern. "Arisch" war vorher die Bezeichnung für bestimmte Sprachen aus Indien, sie aber machte daraus die Arische Rasse von Übermenschen und gab ihnen das Symbol des Hakenkreuzes, das früher als Swastika in Südostasien bekannt war.

Die Geschichte der Blavatsky-Geheimbünde, mit ihrer Gründerin Helena Petrovna Blavatsky, die sich als Mystikerin, Hellseherin und Okkultistin bezeichnete, ist so geheimnisvoll und gruselig, dass sie über die Zeiten von Esoterikern und Mystikern immer wieder aufgewärmt wird. Mit ihrem Werk Isis entschleiert, ein Meisterschlüssel zu den Mysterien der alten sowie modernen Wissenschaft und Theologie, schuf sie die Grundlage für eine neue moderne Richtung der Theosophie.

Der Deutsch-Österreicher Guido von List verband das Hakenkreuz schließlich mit den germanischen Runen, weil bei den Germanen das Hakenkreuz das Symbol des Gottes Thor gewesen sein soll, und machte schon vor dem Ersten Weltkrieg die Deutsche Rasse zur arischen Überrasse. Auch nach dem katastrophalen Kriegsende 1918 führten nationalistische Gruppen und Geheimbünde wie der Germanen-Orden das Symbol und die Denkweise weiter. Aus der Münchener Loge des Germanen-Ordens wurde die Thule-Gesellschaft, die Deutsche Arbeiterpartei, und 1920 schließlich die NSDAP.

Die mystisch-esoterischen Ursprünge der Partei und ihrem Symbol wurde gepflegt, um Aufmerksamkeit zu erregen und einen Herrschaftsanspruch zu rechtfertigen.

Triskele, Sonnenrad

Mit dem Hakenkreuz verwandt ist die Triskele, oft auch Sonnenrad genannt, die allerdings meist mit runden Formen oder sogar drei doppelten Spiralen dargestellt wird. Man findet Triskelen schon in jungsteinzeitlichen nordischen und keltischen Kulturen auf  Runensteinen und Bildersteinen.  Triskele als Holzschnitzerei Auch dieses Symbol wurde und wird von sogenannten völkischen Organisationen als Erkennungszeichen verwendet.
Triskele oder Sonnenrad als Holzschnitzerei auf dem Mittelalterfest Teublitz

Mäanderkreuze

Eine weitere Verwandschaft des Hakenkreuzes sind Mäander-Ornamente, wenn sie sogenannte Mäanderkreuze enthalten. Auch hier kann man die Swastika hineininterpretieren.

Diese Mäanderkreuze in Mäander-Ornamenten, habe ich fotografiert in  Epidauros, Griechenland. Die Erklärung war leider nur in griechisch, aber ich konnte 400 vor Christus lesen.
Mäanderkreuze in Mäander-Ornamenten

Kriegsverbrecher und Mörder

Lässt man die Soldaten weg, die im Krieg gezwungenermaßen auf den Feind schossen, bleibt trotzdem eine verblüffend große Zahl an Menschen zurück, welche die Gelegenheit nutzten, mehr Menschen zu töten, als sie mussten, mehr Leid zuzufügen, als sie mussten. Manche entwickelten eine erstaunliche Kreativität darin. Vergasungen und Erschießungen endeten in Massengräbern, notdürftig verscharrt, die Verbrannten in großen Aschehaufen, wie in  Flossenbürg. Nur eines von vielen Beispielen.

Fragt einer, was aus diesen grausamen Mördern ohne Krieg und ohne Hitler geworden wäre, wird er schnell der Verharmlosung bezichtigt. »Diese armen, zur Gewalt verführten Männer! Du machst die Täter zu Opfern!« Die Frage ist aber insofern berechtigt, als offenbar in vielen, heute ganz normal und unauffällig mit uns lebenden Mitbürgern, im Falle von Chaos und Krieg schreckliche Verbrecher schlummern. Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hat uns das in unmittelbarer Nachbarschaft wieder mal vor Augen geführt.

Die Geschichte ist voll von solchen Leuten, die keine Scheu vor Mord und sogar Massenmord haben. Zumindest potentiell leben sie als völlig normale, nicht-kriminelle Mitmenschen tagtäglich unter uns, ganz unauffällig.

Das fängt schon an im alten Testament unserer Bibel. Der gute alte Moses, in meinem Gottbüchlein aus dem Kindergottesdienst als gutmütiger alter Opa dargestellt, war eben auch rücksichtsloser Kriegsherr, mit dem "Auftrag Gottes" als Ausrede für Massenmord. Im 4. Buch Mose (Numeri), Kapitel 31, Vers 7 bis 18, schickt  Moses ein Heer von 12 000 kampfgerüsteten Männern gegen die Midianiter, "um des Herrn Rache zu vollstrecken". Als sie siegreich zurückkommen, fragt er sie wütend in Vers 15: »Wie? Ihr habt alle Frauen am Leben gelassen?« Er schickt sie zurück mit dem Auftrag, alle Knaben und von den Frauen jene, die schon mit einem Mann verkehrt haben, zu töten! Die Jungfrauen und Mädchen schenkt er seinen Soldaten als Belohnung, Sex-Sklaven, oder was auch immer. Danach sollen sie 7 Tage warten, und mit ein paar Wasser- und Feuerritualen sind sie "entsündigt". Eine sehr kurze Verjährungsfrist. So steht es in unserer alt-ehrwürdigen Bibel! Die Geschichten von Kriegsverbrechen und Mord setzen sich fort über König David, Saul und viele andere.

Das soll keine Entschuldigung für moderne Verbrechen sein, nach der Methode "andere machen und machten das ja auch!", sondern eher eine Ursachenforschung mit der Feststellung, dass in vielen Menschen Gewalttäter schlummern, die nur durch Gesetze und deren Durchsetzung kontrolliert werden können. Auch die Friedfertigen müssen aufmerksam und wehrhaft sein, das ist kein Widerspruch. Wir alle müssen dafür sorgen, dass keine Verbrecher an die Macht kommen.

Der friedfertige Jesus im Neuen Testament passt da garnicht ins Bild. Gehört er zu einem anderen Gott? Wie es aussieht, konnte seine Friedenslehre die Welt in den letzten 2000 Jahren kein bisschen besser machen!

Alle Fotos und Texte: Darstellung zur Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte nach § 86 Abs. 3 StGB. Von allem nationalsozialistischen Gedankengut distanziere ich mich ausdrücklich!

Bilder außer "San Diego" selbst fotografiert

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