Franzensbad besitzt 24 Mineralquellen mit unterschiedlichem Kohlensäure- und Glaubersalz-Gehalt und eine Kohlensäure-Gasquelle. Auch das Franzensbader Mineralmoor dient seit Jahrhunderten der Gesundheit. 1793 wurde Franzensbad nach einem Erlass von Kaiser Franz II. offiziell "Kurort". Die gelb-weißen Gebäude im neoklassizistischen Stil stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert.
Franzensquelle
Die älteste der Quellen ist seit dem Mittelalter bekannt.
Der Pavillon stammt aus dem Jahr 1832.
Glaubersalzquelle
Erschlossen in den 20er Jahren,
Trinkhalle von 1930
Die Straße Národní trída - Fußgängerzone, Promenadenstraße und Flaniermeile
Zu den drei Lilien (Tri Lilie)
Hier wohnte 1808 Johann Wolfgang von Goethe. Auf seinen Vorschlag hin wurde (erst nach seinem Tod) ein Erkundungsstollen in den nahen Kammerbühl gegraben, mit dem man auf einen Basaltkrater stieß.
Hier wohnte Ludwig van Beethoven
im August 1812 und komponierte an seiner 7. Sinfonie F-dur.
Brunnen am Kurpark
Hotel Bristol
Im Salzquellenpark
Glaubersalzquelle
Heiligenfigur am Schladabach
Katholische Kirche
Auch der Dichter Jean Paul, der in Wunsiedel geboren wurde und in Schwarzenbach und Bayreuth lebte, besuchte Franzensbad. Er hatte hier eine Liebesbeziehung mit einer Emilie von Berlepsch, die unglücklich mit einem Hofrichter und Landrat von Berlepsch verheiratet war. Schon mit 17 Jahren musste sie mit ihm die Ehe eingehen und als sie 42 Jahre alt war, wurde die Ehe schließlich geschieden. Wahrscheinlich erklärte sich ihr Mann auch deshalb damit einverstanden, weil sie ein sehr aufwändiges Leben führte und viel auf Reisen war, was ihn sicher ständig viel Geld kostete. Ohne das Einverständnis des Mannes war eine Scheidung damals undenkbar.
Im Gegensatz zu Karlsbad mit seinen hohen wuchtigen Bürgerhäusern wirkt Franzensbad licht und offen. Die gelb-weißen Gebäude im neoklassizistischen Stil stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert.
Der Amerika-Teich
Westlich von Franzensbad erstreckt sich Amerika,
Ein Waldgebiet, teilweise sumpfig, mit vielen Teichen und relativ intakter Natur.
Hier der Amerika-Teich, welcher früher der Egerer Stadtteich war.
Der Kapellenberg
Nur ein paar Autominuten nach Norden erreicht man den Grenzübergang nach Sachsen.
Am Hang des Kapellenberges liegt malerisch Schönberg.
Vom Aussichtsturm des Kapellenberges hat man einen herrlichen Blick sowohl nach Sachsen als auch nach Böhmen. Bei guter Sicht ist im Westen auch das Fichtelgebirge zu erkennen.
Erdbeben und andere vulkanische Erscheinungen
Die Mineralquellen des Bäderdreiecks Franzensbad, Karlsbad und Marienbad sind ein Hinweis auf vulkanische Tätigkeiten im Untergrund. Ca. 30 km tief unter dem Egerer Becken befindet sich eine Magmakammer. Die Bewegungen in der Tiefe erzeugen Spannungen, die sich alle paar Jahre in schwachen Erdbeben äußern. So lange diese auftreten, besteht keine Gefahr eines größeren Bebens. Erst wenn sie längere Zeit ausbleiben würden, könnten sich über Jahrzehnte größere Kräfte aufbauen.
An der Oberfläche äußert sich die vulkanische Aktivität neben Mineralquellen und Sauerbrunnen auch in Gasquellen, die Kohlendioxid ausstoßen und kleine Mengen Helium. Besucher können das sehr gut beobachten im Naturschutzgebiet Soos östlich von Franzensbad, wo man von Holzstegen aus die blubbernden Gasquellen beobachten kann. Oben ein kleines Video der Mofette Bublak (Bublák a niva Plesné) südlich von Mühlessen (Milhostov), die nicht zum Naturreservat Soos gehört und versteckt im Wald liegt. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Potsdam, des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ sammeln regelmäßig diese Gase und stellen unter anderem das Verhältnis zwischen Helium-3 und Helium-4 fest, aufgrunddessen sich die Aktivität im Untergrund abschätzen lässt.