Der Kammerbühl (Komorní hurka)
Der Egergraben ist eine tektonische Einbruchstruktur der Erdkruste. Im insgesamt recht flachen Egerer Becken fällt ein kleiner bewaldeter Hügel ins Auge: Der Kammerbühl (Komorní hurka) ist ein Schlackenkegel und das jüngste Überbleibsel vulkanischer Aktivität unserer Gegend. Er war aktiv vom Jungtertiär (Pliozän) vor 2,7 Millionen Jahren bis zum Quartär (Pleistozän) vor 850 000 Jahren. Endgültig erlosch er vor ca. 250 000 Jahren. Heutige spätvulkanische Erscheinungen sind die Mineralquellen des Bäderdreiecks Karlsbad - Marienbad -
➜ Franzensbad und verschiedene, in Staub oder Schlamm brodelnde Gasquellen, sogenannte Mofetten. Außerdem gibt es in der Region ab und zu Serien kleinerer Erdbeben, sogenannte Schwarmbeben, die bis ins Fichtelgebirge und nach Sachsen zu spüren sind. Bei den Eruptionen fand durch den Vorherrschenden Westwind eine Materialsortierung statt, die heute über die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit eine vielfältige und in der Gegend einmalige Flora geschaffen hat, zusätzlich begünstigt durch die leichte Erwärmbarkeit des vulkanischen Tuffgesteins.