Bei Grimaud in Südfrankreich findet man die
Pont des Fées, die Brücke der Feen oder Feenbrücke, aus dem 16. Jahrhundert.
Sie überquert den Bach
Garde
Im gemauerten Brückengeländer sind noch die Reste einer historischen Wasserleitung zu sehen, die schon nach dem Druckprinzip funktionierte
Die ersten Wasserleitungen für Trinkwasser waren meist offene Kanäle. Die älteste geschlossene Wasserleitung fand man bei Tell El-Daba'a im ägyptischen Nildelta. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert vor Christus. Damals erforderte die Zuleitung von Wasser immer ein ununterbrochenes Gefälle, denn Wasser läuft ja nicht freiwillig bergauf.
Das Prinzip der U-förmig verlegten Druckleitungen benutzten schon die alten Römer. So konnte man Wasser aus einer höher gelegenen Quelle durch ein Tal leiten, und auf der anderen Seite stieg der Wasserspiegel wieder an bis auf die Höhe der Quelle auf der anderen Seite. Da es keine Materialien gab, die einem größeren Druck über längere Zeit standhielten, war die Anwendung jedoch auf kleinere Höhenunterschiede begrenzt. Heute bezeichnen wir das als
Kommunizierende Röhren, was auch für Nivelliergeräte genutzt wird.
Ob die beiden Röhren im Brückengeländer hier so alt wie die Brücke sind, weiß ich nicht, aber diese Art des Aquädukts nutzte schon das gleiche Prinzip.